Bist du ständig müde, fühlst dich schlapp und ausgelaugt? Selbst routinierte Aufgaben fallen dir auf einmal schwer und dir ist alles zu anstrengend? Bestimmen Trägheit und Lustlosigkeit deinen Alltag?
Falls du dich hier wiederfindest, leidest du aller Wahrscheinlichkeit nach unter Antriebslosigkeit. Tage, an denen wir uns zu nichts motivieren können, kennen wir alle. Das bringt keinesfalls gleich einen Krankheitswert mit sich, erst wenn sich die Antriebslosigkeit zum Dauerzustand etabliert, wird es kritisch.
Wie du wieder mehr Lebensenergie tanken kannst und deiner Antriebslosigkeit ein Ende setzt, erfährst du in diesem Artikel.
Die Symptomatik der Antriebslosigkeit
Wer unter Antriebslosigkeit leidet, hat das Gefühl, energie- und kraftlos zu sein. Für Dinge, die sonst leicht von der Hand gingen und dir Freude bereiteten, kann keine Motivation mehr aufgebracht werden. Selbst nach einer erholsamen Nacht und regelmäßigen Ruhepausen füllen sich die Energiereserven nicht wieder auf.
In besonders schweren Fällen geht es so weit, dass der normale Alltag kaum noch bewältigt werden kann. Das gilt sowohl für den beruflichen Kontext, als auch für vollkommen selbstverständliche Aktivitäten wie Körperhygiene oder die Nahrungsaufnahme.
Ursachen von Antriebslosigkeit
Fehlender Antrieb kann verschiedene Ursachen haben, die meist psychischer Natur sind. Doch es können auch körperliche Hintergründe vorliegen. Das sollte in jedem Fall professionell abgeklärt werden. Dennoch ist Antriebslosigkeit an sich keine Krankheit, sondern lediglich ein Symptom.
Eine der häufigsten Ursachen ist übermäßiger Stress in Kombination mit zu wenig Erholung. Dasselbe gilt für permanente Sorgen und Probleme. Auch das Gefühl in der Luft zu hängen und nicht zu wissen, wie es im Leben weitergehen soll, kann zu fehlendem Antrieb führen.
Körperliche Ursachen können zum Beispiel eine unausgewogene Ernährung oder bestimmte Mangelzustände, wie Vitamin-D-, Eisen- oder Flüssigkeitsmangel sein. Eine weitere Triebkraft der Antriebslosigkeit sind psychische Erkrankungen wie Depressionen, Burn-out oder psychosomatische Beschwerden.
5 Schritte für mehr Motivation im Alltag
Psychische Erkrankungen wie Depressionen lassen sich sehr gut mit einer Kombination aus Psychotherapie und pharmakologischer Behandlung in den Griff bekommen. Für das Burn-out-Syndrom, die sogenannte Erschöpfungsdepression, hat sich ein evidenzbasiertes Behandlungskonzept aus verschiedenen Verfahren zur Stressreduktion, Entspannung und Achtsamkeit bewährt.
Eine Vielzahl der Ursachen von Antriebslosigkeit lassen sich allerdings durch kleine Veränderungen und Umstellungen im Alltag beheben. Dafür ist es wichtig, dass du die Auslöser des Symptoms eruierst, denn nur so kannst du gezielt ansetzen. Es folgen 5 einfache Tipps, mit denen sich Antriebslosigkeit beheben lässt.
- Möglichkeiten der Stressregulation nutzen
Stress ist in unserer heutigen Gesellschaft keine Seltenheit. Regelmäßiger Stress laugt Körper und Seele auf Dauer aus und kann zu ernsthaften gesundheitlichen Folgen führen. Auch Antriebslosigkeit steht im engen Zusammenhang mit Stress, da sich durch anhaltende Anspannung und Belastung der Hormonstoffwechsel verändert. So kann sich ein Mangel an „Motivationshormonen“, zum Beispiel Dopamin, einstellen, was den Antrieb mindert. Das wiederum ist ein Hinweis deines Körpers, dass du einen Gang zurückschalten solltest. Indem du dich ausgelaugt fühlst, wirst du gezwungen zur Ruhe zu kommen und deine Energiereserven wieder aufzufüllen.
Indem du auf eine gute Work-Life-Balance achtest, dir regelmäßige Ruhepausen und Inseln der Entspannung schaffst, zwingst du deinen Körper gar nicht erst zu solch einer Signalgebung. Nimm dir jeden Tag etwas Zeit für dich, in der du bewusst abschalten kannst. Einfach mal nichts tun, den Gedanken freien Lauf lassen oder bei einem guten Buch und der Lieblingsserie entspannen – das hilft dir wieder bei dir anzukommen. Zusätzlich haben sich spezielle Verfahren zum Stressabbau bewährt. Dazu gehören z.B.:
- Progressive Muskelrelaxation (PMR)
- Autogenes Training
- Yoga
- Meditation
- Ziele setzen und Pläne machen
Bei einer fehlenden Zielsetzung kann sich kein Antrieb entwickeln. Schließlich muss sich der Antrieb auf irgendetwas beziehen. Menschen, denen es an einer definierten Zielsetzung fehlt, erleben oftmals keine richtige Motivation. Das ist ein Teufelskreis, denn die daraus resultierende Antriebslosigkeit macht es dir noch schwerer, Aufgaben anzupacken und Entscheidungen zu treffen.
Eine gute Hilfsstellung sind dann schriftlich festgehaltene Ziele und To-do-Listen. So musst du nicht lange überlegen, was du als Nächstes machst, es steht bereits fest. Das Abhaken der einzelnen Punkte sorgt zudem für neue Motivation. Gerade bei fehlendem Antrieb ist das eine sehr gute Übergangsstrategie.
- Bewegung und frische Luft
Wenn du dich mal wieder zu gar nichts aufraffen kannst, hilft es in Bewegung zu kommen und an die frische Luft zu gehen. Bewegungsmangel ist ein allgegenwärtiges Problem in unserer Gesellschaft. Die meiste Zeit am Tag verbringen wir im Sitzen. Das hat zur Folge, dass der Stoffwechsel herunterfährt und wir uns zunehmend schlapp und müde fühlen. Dabei sind Sport und Bewegung ein wahres Wundermittel gegen Antriebslosigkeit, denn beides pusht den Stoffwechsel und wirkt gegen Müdigkeit. Bewegst du dich dann noch an der frischen Luft, versorgst du dein Gehirn mit Sauerstoff, was ebenfalls für neuen Schwung sorgt. Schnappst du hier hin und wieder ein paar Sonnenstrahlen auf, beugt das zudem einem Vitamin-D-Mangel vor, der ebenfalls für Antriebslosigkeit verantwortlich sein kann.
Im Allgemeinen ist es ein wichtiges Ziel, sich mehr im Alltag zu bewegen. Hier reichen schon kleine Umstellungen, die irgendwann von selbst zur Routine werden. Du könntest zum Beispiel das Auto mal stehen lassen und kürzere Wege zu Fuß oder mit dem Rad erledigen. Auch kleine Spaziergänge in der Mittagspause oder Treppensteigen statt Fahrstuhlfahren tun dir nachhaltig gut.
- Die Seele von Ballast befreien
Antriebslosigkeit und psychisches Wohlbefinden sind unmittelbar miteinander verbunden. Permanentes Sorgen machen und inneres Rotieren raubt dir unendlich viel Energie. Aus diesem Grund solltest du dich von solchen Belastungen freimachen, indem du darüber sprichst.
Tausche dich über alles, was dich bewegt, mit vertrauten Menschen aus. Die eigenen Sorgen einfach mal auszusprechen, wirkt befreiend und heilend. Im Allgemeinen solltest du im Kontakt mit anderen Menschen bleiben, dich mit ihnen verabreden und Pläne schmieden. Sind andere Menschen involviert, fällt es uns meist schwerer, Termine und Verabredungen schleifen zu lassen.
- Auf einen gesunden Lebensstil achten
Wenn du unter Antriebslosigkeit leidest, hilft es, wenn du deinen Lebensstil hinterfragst. Manchmal stecken auch ganz banale Dinge hinter deiner Energielosigkeit.
- Wie viel Liter trinkst du pro Tag?
- Isst du regelmäßig, ausgewogen und gesund?
- Schläfst du mindestens 5 Stunden / maximal 9 Stunden in der Nacht?
- Hältst du dich am Tag mindestens 30 Minuten im Tageslicht auf?
Stellst du fest, dass es hier in einem Bereich Defizite gibt, ist es ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Antrieb, diese anzugehen.
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