Wir alle kennen es: das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Wir wollen anderen gefallen, um jeden Preis beliebt und schön sein. Dabei vergleichen wir uns mit anderen und es passiert genau eines: Wir fühlen uns schlecht und unwohl in unserer Haut, weil wir eben genau eines nicht sind – perfekt.
Wir sehen all die hübschen Gesichter, tollen Körper und Traumhäuser auf Instagram und Co. und denken uns: Warum kann ich das nicht auch haben?
Wir stellen uns vor den Spiegel und fangen an zu zweifeln. Der Po ist zu dick, die Beine zu schwabbelig, die Haut zu blass und das Gesicht uneben.
Das Problem daran: Unsere Unsicherheiten mit uns selbst basieren heutzutage auf den sozialen Standards einer Gesellschaft, die uns unterbewusst vorgibt, was „schön“ ist, und was nicht. Was „normal“ und erstrebenswert ist, und was nicht.
Die Schönheitsindustrie nährt sich von unseren Zweifeln und Komplexen, weil wir in den Medien und sozialen Netzwerken ein Schönheitsideal vorgehalten bekommen, von dem wir gefühlt meilenweit entfernt sind.
Doch was, wenn wir diesen Kreislauf durchbrechen und anfangen, uns so zu akzeptieren – und mehr noch – uns so zu lieben, wie wir sind, mit all unseren vermeintlichen Makeln und „Problemzonen“? Hat man die Liebe zu sich selbst erst einmal gefunden, ist man mit sich selbst im Reinen, dann stärkt das auch die Beziehung zu den Menschen um uns herum.
Deshalb folgen hier nun einige simple Übungen, um eure Selbstliebe zu wecken, indem wir das Unterbewusstsein trainieren:
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Positive Affirmationen
Positive Affirmationen helfen uns, negative Gedanken, die wir bislang über uns selbst gedacht haben – meistens unbewusst – in ein positives Mindset umzupolen. Wir entscheiden uns bewusst dafür, das ewige „Ich bin nicht gut genug, ich bin nicht schön genug, ich kann das nicht!“ gegen „Ich bin genug, ich bin schön, so wie ich bin, ich schaffe das, ich gebe nicht auf!“ zu tauschen.
Unser Unterbewusstsein hat jahrelang negative Gedanken zu hören bekommen, bis wir angefangen haben, diese Dinge zu glauben. Nun ist es an der Zeit, den Mechanismus zu nutzen und ins Positive umzuwandeln. Alles, was wir nun denken, wird bewusst etwas Positives über uns selbst sein!
Diese Übung ist überhaupt nicht schwierig.
- Nehmt euch ein Blatt Papier und einen Stift und schreibt euch Satzanfänge mit „Ich bin…“ oder „Ich habe…“ auf.
- Nun ergänzt ihr die Sätze mit positiven Gedanken über euch selbst, zum Beispiel mit „Ich bin liebenswert.“ oder „Ich habe alles, was es braucht, um erfolgreich zu sein.“ oder „Ich bin schön.“
- Wiederholt diese Sätze jeden Morgen vor dem Spiegel, in der U–Bahn oder beim Kaffeetrinken. Aber vor allem dann, wenn euch wieder Zweifel überkommen. Sprecht diese Sätze laut und deutlich aus, immer wieder. Auf diese Weise kann euer Unterbewusstsein eure Gedanken empfangen und ihr fangt an, nach diesen positiven Glaubenssätzen zu leben – und euch selbst zu lieben.
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Meditation
Meditation wird von einigen als eher kritisch erachtet (ich, der Ingenieur, habe das früher auch getan, wie ihr vermutlich bereits aus den Büchern wisst), weil es von uns eines erfordert: Wir müssen uns beim Meditieren auf uns, unsere Gedanken, unseren Körper und die Gefühle, die in uns auftauchen, einlassen. Bei der Meditation geht es nur um diesen Moment des Seins, mit allem, was wir haben. Setzt euch hin und spürt in euch hinein: Was fühle ich, was sagt mir mein Körper? Lasst die Gedanken kommen und gehen. Nutzt euren Atem und sagt euch eure positiven Affirmationen vor.
Am besten beginnt ihr mit 5-10 Minuten morgens, indem ihr euch auf den Boden auf eine Matte oder eine Decke setzt, in einer gemütlichen Position, und die Augen schließt. Meditation kann ein sehr emotionaler Moment sein, wenn Gefühle hochkommen, die wir vielleicht lange unterdrückt haben. Das gehört dazu und darf dankend von euch angenommen werden. Fühlt, was ihr fühlen müsst in diesem Moment und dann lasst dieses Gefühl los, um befreit in den Tag zu starten.
Macht ihr dies regelmäßig, geht ihr mit einem klaren Geist durchs Leben und fühlt die positive Energie in euch. Nach einigen Wochen könnt ihr die Zeit erhöhen und ihr werdet merken, wie euch die Meditation zu euch selbst zurückbringt und die Liebe in euch entdecken lässt!
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Um sich selbst kümmern
Es klingt so simpel, und doch nehmen sich die wenigsten Menschen Zeit dafür: Ein entspannendes Bad, eine revitalisierende Gesichtsmaske, ein gutes Buch und ein Glas Wein dazu oder einfach einen netten Abend vor dem Fernseher mit Eis verbringen. Die Dinge, die uns Freude bereiten, sollten fest in unserem Tages- oder zumindest Wochenplan eingetaktet sein.
Selbstpflege ist der Anfang, um unserem Unterbewusstsein zu zeigen, dass wir uns um uns selbst kümmern, weil wir uns selbst wichtig sind und weil wir uns lieben. Mit diesen Kleinigkeiten machen wir unsere Seele glücklich – sie sind daher nicht verhandelbar und fester Bestandteil unseres Lebens. Gesteht euch selbst diese Zeiten des Glücks zu und ihr werdet sehen, wie viel zufriedener ihr mit eurem Tag seid! Und seid ihr zufrieden, ist es nur noch ein kleiner Schritt, um euch für das zu lieben, was ihr seid – ein wunderbarer Mensch!
Zusammenfassung
Selbstliebe braucht ein wenig Praxis und den Willen, sie zu erreichen. Dennoch ist es nicht kompliziert, sie in eurem Leben – in euch selbst – zu finden. Sie ist frei verfügbar und ihr könnt schon heute, gleich jetzt, beginnen, sie euch anzueignen! Liebt und respektiert euch in jedem Schritt, den ihr tut und seid sanft zu euch selbst – eure Seele wird es euch danken!
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