Menschen, die sich offen zu ihrer positiven Denkweise bekennen, werden oft belächelt oder nicht ernst genommen. Andere würden vielleicht gerne ihre negative und pessimistische Lebenseinstellung ablegen, sind aber zu zaghaft, weil sie glauben, dass der Weg zum positiven Denken zu steinig und hürdenreich ist. In beiden Fällen sind Vorurteile und Missverständnisse die Verursacher.
Vielleicht sind dir die nachfolgenden Argumente auch schon mal irgendwo begegnet. Und ganz ehrlich, hast du vielleicht auch manchmal insgeheim gedacht, dass die Belächler, Verächter und Kritiker des positiven Denkens womöglich recht haben? Vorurteile können nämlich eine fatale Wirkung haben: Sie setzen sich hartnäckig im Kopf fest und beeinflussen ganz massiv unser Denken und Handeln. Allerdings steckt in ihnen fast nie ein Fünkchen Wahrheit.
Es wird also höchste Zeit, dass mit diesen Irrtümern aufgeräumt wird!
- Wer positiv denkt, ist ein Traumtänzer und hat den Bezug zur Realität verloren
Positiv denkenden Menschen wird oft nachgesagt, dass sie sich Dinge einreden, die ohnehin nie eintreffen werden. Oder anders ausgedrückt: Sie würden sich ständig selbst belügen. Das ist absolut falsch. Menschen mit einer positiven Lebenseinstellung kennen die Realität sehr wohl, sie haben aber einen Weg gefunden, positiv mit ihr umzugehen. Misserfolge und Krisen sehen sie als Chance, um sich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig vertrauen sie darauf, die richtige Lösung für das Problem oder die Krise zu finden. Sie leugnen die Realität also nicht, sondern fokussieren sich darauf, eine BESSERE Realität zu erschaffen. Dies hat mit Traumtänzerei überhaupt nichts zu tun, denn positive Menschen denken durchaus pragmatisch und entwickeln Strategien, die sich auch wirklich umsetzen lassen. Außerdem wissen sie, dass sie ihre Gefühle und Gedanken auch dann steuern können, wenn die äußeren Umstände nicht so rosig aussehen. All das trägt dazu bei, dass positiv denkende Menschen stärker aus Krisen hervorgehen als Menschen mit einer eher pessimistischen oder phlegmatischen Lebenseinstellung.
- Positiv denkende Menschen haben niemals negative Gedanken und Gefühle
Auch das stimmt natürlich nicht. Selbst überzeugte Optimisten haben manchmal einfach einen „schlechten Tag“. Sie fühlen dann je nach Situation Ärger, Wut, Trauer, Unsicherheit, Enttäuschung, Angst oder Hoffnungslosigkeit. Und das ist auch kein Wunder, denn positives Denken bewahrt einen Menschen nicht grundsätzlich vor allen Misserfolgen und Rückschlägen. Allerdings sind die schlechten Gedanken und Gefühle bei einem positiv denkenden Menschen nicht so stark ausgeprägt. Sie halten auch nicht sehr lange an und werden recht schnell wieder von guten Gedanken und Gefühlen abgelöst. Ein positiv denkender Menschen gerät also durchaus hin und wieder aus seinem Gleichgewicht, allerdings geht diese Phase schon bald wieder vorbei. Eine positive und vor allem lebensbejahende Einstellung gewinnt dann schließlich die Oberhand.
- Positive Menschen denken, dass alle ihre Wünsche automatisch in Erfüllung gehen
Diese These ist natürlich Unsinn und beruht vermutlich auf der Tatsache, dass positive Menschen in den meisten Fällen tatsächlich ihre Ziele erreichen. Mit Zauberei oder rosaroten Tagträumen hat das jedoch nichts zu tun. Es ist vielmehr so, dass positiv denkende Menschen alles daran setzen, dass ihre Wünsche wahr werden. Sie werden also gezielt aktiv und fangen an, zu handeln. Damit unterscheiden sie sich ganz klar von negativ denkenden Menschen, die oft in Lethargie erstarren, weil sie glauben, dass sie ihre Ziele ohnehin nicht erreichen. Die Kraft und Energie für diese sicherlich nicht immer leichte Arbeit schöpfen positive Menschen aus der festen Überzeugung, dass sich Ziele erreichen lassen. Gleichzeitig sind sie auch durchaus bereit, das eine oder andere Risiko einzugehen oder ungewohnte Pfade zu betreten. Dazu gehört auch, dass sie ohne Zögern zugreifen, wenn sich eine gute Chance bietet. Die positive Einstellung hilft den Menschen also dabei, zielorientierte und realistische Lösungen zu entwickeln. Und sollte es Durststrecken oder Rückschläge auf dem Weg zum Ziel geben, sind sie bereit, diese in Kauf zu nehmen.
- Positives Denken ist nur etwas für Esoteriker
Eine positive Denkweise hat mit Esoterik überhaupt nichts zu tun. Hier kommen keine Klangschalen zum Einsatz, die Menschen ruhen nicht im Schneidersitz auf bunten Sitzkissen und es werden auch keine Räucherstäbchen angezündet. Ganz im Gegenteil, die meisten positiven Menschen stehen mitten im Leben und sind genauso bodenständig wie realistisch. Wer mag, kann beide Bereiche natürlich miteinander verbinden, üblich ist dies aber eher nicht. Positives Denken findet im Kopf statt, es geht dabei um Selbsterkenntnis und das gezielte Steuern von guten Gedanken und Gefühlen.
- Positives Denken kann nicht jeder lernen
Falsch! Jeder kann optimistischer in die Zukunft schauen und positiver denken! Das ist auch gar nicht so schwer und hängt weder vom Lebensalter noch von der individuellen Situation ab. Deine Gedanken haben schließlich eine enorme Macht: Fokussiere dich in kritischen Situationen darum bewusst auf die positiven Aspekte. Frage dich zum Beispiel, was du aus der momentanen Krise lernen kannst und welcher Gewinn für dich dabei herausspringen könnte. Wenn du dich in Gedanken mit solchen Fragen befasst, lenkst du deine Aufmerksamkeit sofort von den negativen Aspekten auf das Positive. Hast Du beispielsweise gerade deinen Job verloren, denke daran, dass du nun endlich Zeit hast, nach einer Stelle Ausschau zu halten, die wirklich zu dir passt. Ärgerst du dich, weil dein Auto kaputt ist, denke daran, dass du eigentlich schon längst mit dem Fahrrad zur Firma fahren wolltest. Wer immer nur die schlechten Dinge sieht, fühlt sich wie gelähmt und wird handlungsunfähig. Sich auf positive Aspekte einer Krise zu konzentrieren, macht dich langfristig glücklich. Dies zu erlernen, schaffst auch du!
- Ich kann doch nicht positiv denken, wenn die Menschen in meinem Umfeld negativ sind
Jeder kennt diese Miesepeter, die irgendwie immer schlechte Laune haben. Die immer ein Haar in der Suppe finden und niemals wirklich zufrieden sind. Dass es schwerfällt, in Anwesenheit eines negativen Menschen positiv zu denken, ist ganz normal. Im schlimmsten Fall kann es auch durchaus passieren, dass die negative Einstellung irgendwann auf uns abfärbt. Doch davor kannst du dich zum Glück mit der Kraft deiner Gedanken schützen. Du allein steuerst dein Denken. Du hast die Macht, das Meckern, Jammern oder Lästern aus deinem Umfeld nicht an dein Inneres herankommen zu lassen. Wenn jemand bewusst oder unbewusst versucht, dich mental herunterzuziehen, sage zu dir selbst: Nein! Nicht mit mir! Ich lasse es nicht zu! Und ganz wichtig: Du bist nicht verantwortlich für die negative Einstellung deiner Mitmenschen! Entwickle ihnen gegenüber eine gewisse Gelassenheit und konzentriere Dich weiterhin auf die positiven Aspekte in deinem Leben.
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