Schon Oscar Wilde wusste, dass das Leben und vor allem die Menschen eine komplizierte Angelegenheit sind:
„Jeder von uns ist sein eigener Teufel, und wir machen uns diese Welt zur Hölle.“
Auch wenn die Welt viele schöne Dinge für uns bereithält und die Natur uns mit der Fähigkeit zur Selbstverwirklichung und einem positiven Dasein ausgestattet hat, fühlen sich manche Menschen permanent zur dunklen Seite des Lebens hingezogen.
Negative Menschen sind uns alle ein Begriff. Sie schaffen es, jeden noch so schönen Moment schlecht zu reden und ziehen uns mit in ihren miesmacherischen Strudel, ohne dass wir uns dagegen zur Wehr setzen können.
In diesem Artikel klären wir, was die Hauptmerkmale negativer Menschen sind und welche einfachen Schritte es gibt, um mit ihnen umzugehen.
Was sind negative Menschen?
Zunächst einmal ist es schwierig, grundsätzlich von positiven und negativen Personen zu sprechen. Der Mensch ist ein komplexes Wesen und hat verschiedene Werte, die ihn ausmachen. Eine Unterteilung in positiv und negativ wäre zu banal. Dennoch hat sich der Begriff „negative Menschen“ etabliert. Allerdings sprechen wir hier nicht über den kompletten Menschen, sondern über seinen Fokus und seine Einstellung, denen beiden eine gewisse Negativität anhaftet. Auch die Beständigkeit der Polausrichtung ist nicht gegeben, vor allem nicht auf der emotionalen Ebene. Das heißt, kein Mensch ist nur negativ oder nur positiv, wir tragen beide Aspekte in uns. Einzig die Tendenz kann in eine Richtung gehen und somit die Entscheidung getroffen werden, mit welcher Einstellung wir dem Leben begegnen. Negative Menschen neigen zum Beispiel dazu, die Dinge sehr ernst zu nehmen, ihr Ego ist meist empfindlich. Das steigert nicht nur die Negativität ihnen selbst gegenüber, sondern auch anderen.
Kleine Fauxpas und Peinlichkeiten sprechen sie mehr Bedeutung zu, als sie eigentlich verdient hätten. Über sich selbst zu lachen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Stattdessen sind Klagen und Jammern die Lebensform für negative Menschen. Natürlich beklagen wir uns alle mal, das ist auch gut und richtig, denn wir brauchen den Austausch gerade in schwierigen Zeiten.
Problematisch wird es, wenn das Klagen überhandnimmt. Das trübt die Sicht und plötzlich ist alles nur noch anstrengend, schwer und der Pessimismus diktiert das Leben. Es zählen vermehrt die Dinge, die nicht da und nicht erreichbar sind, statt sich auf das zu konzentrieren, was direkt vor der Nase ist.
Daraus resultiert häufig eine gewisse Feindseligkeit anderen Menschen gegenüber. Negative Personen vergleichen sich gern mit anderen und versuchen so ihren Mangel an Eigenverantwortung und Identität zu kompensieren. Dieses permanente Vergleichen führt zu unfairen und frustrierenden Erfahrungen, die dadurch aufgewogen werden, andere auch schlecht zu machen.
Der richtige Umgang mit negativen Menschen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die negative Art der anderen kann sich schnell auf einen selbst übertragen und jeden Funken Zuversicht und Freude rauben. Auf Dauer kann zu viel Negativität unglücklich machen, weshalb jeder darauf achten sollte, sich abzugrenzen. Wie das gelingt, erklären die folgenden fünf Schritte.
- Die Negativität kommen sehen
Was negative Menschen ausmacht, wurde bereits erläutert. Mit der Zeit werden deine Antennen dafür immer feiner und du merkst sofort, wenn sich die Negativität bei dir einschleichen möchte. Stelle dir diese wie einen Köder vor, der im Wasser baumelt. Eigentlich würdest du sofort hinschwimmen und zubeißen. Doch jetzt, wo du das Negative erkennst, kannst du dich erst mal zurücklehnen, durchatmen und in Ruhe eine Entscheidung treffen.
- Sich bewusst abgrenzen
Wenn du negativen Menschen begegnest, geht es dabei nicht um dich. Ihr Verhalten ist ein Spiegelbild von dem, was in dem Inneren, in dem emotionalen System und Verstand der Menschen vor sich geht. Sie projizieren das zwar auf dich, aber mit dir hat das nichts zu tun. Belasse die Negativität also bei denen, die sie verbreiten.
- Die Ruhe bewahren
Versuche ruhig zu bleiben, auch wenn es manchmal schwerfällt. Begebe dich nicht mit in die Spirale aus negativen Gedanken und Unzufriedenheit. Auf cholerische Ausbrüche deines Gegenübers gehst du gar nicht erst ein. Wenn es dir zu viel wird und die Situation zu eskalieren droht, hast du jederzeit die Möglichkeit zu gehen.
- Dem anderen alles Gute wünschen
Es ist dein gutes Recht, nicht zu reagieren. Manchmal ist dies für den eigenen Seelenfrieden unabdingbar. Wenn du merkst, dass dein Gegenüber negativ ist und das auf dich übertragen möchte, wünsche ihm alles Gute und viel Glück. Du musst ihm das nicht mal direkt sagen, sondern ihm nur in Gedanken mitteilen, wie in Mantra der Vergebung, des Mitgefühls und der Loslösung von der Negativität des anderen. Natürlich möchtest du nicht, dass es jemandem anders schlecht geht, und die Negativität eines Menschen ist im Prinzip nichts weiter als ein Ausdruck seiner seelischen Not. Indem du ihm alles Gute wünschst, drückst du deine Empathie aus, kannst dich aber gleichzeitig von den Problemen, welche nicht deine sind, loslösen. In einigen Fällen ist es auch notwendig, den anderen bis zu einem gewissen Umfang aus seinem Leben auszuschließen, wenn auch nur temporär.
- Den Ärger in positive Energie umwandeln
Du wirst es nicht ganz vermeiden können, dich hin und wieder über negative Menschen in deinem Umfeld zu ärgern. Du bist schließlich auch nur ein Mensch und damit ein emotionales Wesen. Doch gerade deinen Ärger kannst du sehr gut nutzen, denn Ärger bedeutet eine Menge Energie. Diese kannst du in positive Dynamik umwandeln, zum Beispiel beim Sport oder der Umsetzung von neuen Ideen und Projekten.
Fazit:
Wie du siehst, führt eine negative Einstellung zu einer tief sitzenden Unzufriedenheit, die nicht enden will. Auch wenn das primäre Opfer die Person ist, die sich so verhält, trifft es ebenso das Umfeld. Negativität ist ansteckend und kann sich auf die Mitmenschen übertragen, die mit der eigentlichen Sache gar nichts zu tun haben. Dann kann der hier vorgestellte Fünf-Schritte-Plan helfen und es dir leichter machen, nicht auf negative Menschen zu reagieren beziehungsweise besser mit ihnen umgehen zu können.
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