Eine glückliche Partnerschaft steht auf unserer Wunschliste meist ganz weit oben. Wir sehnen uns nach Liebe und Vertrauen, Harmonie und Leidenschaft. Die Realität sieht jedoch oft anders aus. Da sind zum einen all die Singles, die trotz zahlreicher Bemühungen einfach nicht den richtigen Partner finden. Zum anderen gibt es aber auch unzählige Beziehungen, die nur noch aus Gewohnheit funktionieren und in denen längst das große Schweigen ausgebrochen ist. Was läuft da bloß falsch? Haben wir es einfach verlernt, den Partner fürs Leben zu erkennen? Sind wir alle beziehungsunfähig geworden? Nein! In vielen Fällen ist unsere innere Einstellung für das Dilemma verantwortlich.
In unseren Köpfen kreisen nämlich viele negative Glaubenssätze, die wir uns entweder selbst eingeredet oder irgendwo gehört, gelesen oder aufgeschnappt haben. Manche stammen sogar noch aus früheren Zeiten und wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Sie sind wie böse kleine Teufelchen, die uns das Leben erschweren und sich hartnäckig in uns festsetzen. Das Gute daran: Sie lassen sich relativ einfach und auch dauerhaft vertreiben und ebnen Dir dadurch den Weg für eine gesunde und glückliche Beziehung ohne Wenn und Aber. Du musst die negativen Glaubenssätze einfach nur durch positive Varianten ersetzen.
Bevor ich Dir die besten positiven Glaubenssätze für eine glückliche Partnerschaft jedoch an die Hand gebe, sollten wir erst einmal klären, was ein Glaubenssatz überhaupt ist. Mit Religion oder einem religiösem Glauben hat dies nämlich nichts zu tun. Vielmehr handelt es sich bei Glaubenssätzen um Überzeugungen, die tief in uns verankert sind. Sie beeinflussen unser Denken und Handeln, wenngleich ihr Wahrheitsgehalt häufig zu wünschen übrig lässt. Teilweise orientieren sie sich an längst überholten wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Maßstäben. Ein Beispiel: Homosexualität war lange Zeit verpönt und sogar strafbar. Allerdings kursiert diese Sichtweise noch immer durch einige Köpfe, wo sie jede Menge Schaden anrichten kann. Redest du dir also ein, dass es „nicht richtig“ ist, homosexuell zu sein, wirst du vermutlich aus Angst oder Scham auf das „Coming-out“ verzichten und ein Leben lang unter den (seelischen, beziehungsweise psychischen) Folgen leiden. Gerade beim Thema Partnerschaft gibt es viele weitere Beispiele, die uns blockieren, hemmen oder einengen.
Die schlimmsten negativen Glaubenssätze für die Partnersuche und Beziehungen
Wenn du derzeit in keiner erfüllenden Partnerschaft lebst, obwohl du es dir eigentlich von Herzen wünschst, solltest du deine Glaubenssätze überprüfen. Einige der folgenden negativen Überzeugungen kommen dir vielleicht sogar bekannt vor:
- Ich bin nicht attraktiv/schlank/interessant genug für einen Partner.
- Männer wollen sowieso immer nur das Eine.
- Frauen stehen grundsätzlich auf erfolgreiche Männer in angesehenen beruflichen Positionen.
- Ich glaube, mein Partner liebt mich nicht mehr.
- Wenn ich mich auf einen Partner einlasse, werde ich früher oder später ohnehin (wieder) enttäuscht.
Merkst du etwas? Aus all diesen Glaubenssätzen klingt Resignation, Verbitterung, Trauer oder Wut heraus.
Sie haben einen enormen Einfluss auf die Wahrnehmung der Realität. Du erwartest automatisch etwas Schlechtes und strahlst als Folge unbewusst eine abwehrende, verschlossene oder sogar feindselige Haltung aus. Kein Wunder, dass es mit der glücklichen Partnerschaft einfach nicht klappen will! Wie wäre es also, wenn du die negativen Sätze gegen zielführende positive Glaubenssätze tauschst?
So verinnerlichst du positive Glaubenssätze für eine glückliche Beziehung
Zunächst musst du dich bewusst dafür entscheiden, die negativen Sätze loszulassen. Schreibe sie auf einen Zettel und zerreiße oder verbrenne diesen dann. Stelle dir nun vor, dass dein Kopf endlich wieder frei für positive Überzeugungen ist. Welche das sind, hängt von deiner individuellen Situation und deinen Zielen beziehungsweise Wünschen ab. Es gibt aber auch eine ganze Reihe an Glaubenssätzen, die (fast) immer passen. Die besten positiven Sätze stelle ich dir nachfolgend vor.
- Ich bin wertvoll, einzigartig und liebenswert
Wenn du diesen Satz verinnerlichst, wird sich deine Ausstrahlung schon bald verändern. Du wirkst selbstbewusster, souveräner und sicherer, was auch deinem Umfeld nicht entgeht. Ob bei der Partnersuche oder im Umgang mit deinem Schatz, ab sofort wirst du ganz anders wahrgenommen. Gleichzeitig schenkt dir dieser Satz eine gehörige Portion Ausgeglichenheit und Gelassenheit. Du bist keine graue Maus und auch kein Mauerblümchen. Du bist du. Du hast es verdient, liebevoll behandelt zu werden und glücklich zu sein. Mit dieser Gewissheit trittst du ganz anders und deutlich positiver auf.
- Ich bin bereit, meine(n) Traumpartner(in) kennenzulernen
Die Haare sitzen nicht, dein Auto ist eine altersschwache Blechbüchse und du trägst ein paar überflüssige Pfunde mit dir herum? Egal! Wen kümmern schon solche Nebensächlichkeiten, wenn du doch so viel Herz, Liebe, Empathie und Geborgenheit zu geben hast! Den perfekten Moment für das erste zufällige Aufeinandertreffen gibt es ohnehin nicht. Außerdem möchtest du dich ja ganz authentisch und „echt“ zeigen. Sei also offen für spannende Begegnungen: auch wenn du gerade im Supermarkt unterwegs bist und deine ausgebeulte Jogginghose trägst. Sich zu verstellen, ist auf Dauer ohnehin viel zu anstrengend.
- Mein Partner ist noch immer meine große Liebe
Deine Beziehung dümpelt ohne nennenswerte Höhepunkte und Tiefschläge vor sich hin? Die große Langeweile ist irgendwann eingekehrt? Ihr habt euch nicht mehr viel zu sagen? Erinnere dich an euer erstes Zusammentreffen und all die Dinge, die du an ihr/ihm anfangs so toll fandest. Wetten, dass sie immer noch da sind? Vielleicht ein wenig versteckt, aber es lohnt sich, an der Oberfläche zu kratzen und sie wieder zum Leben zu erwecken. Vielleicht bei einem gemeinsamen Candle-Light-Dinner oder bei einem romantischen Picknick an See?
- Mein Leben ist erfüllt von Liebe und Harmonie
„Er“ lässt ständig seine Barthaare im Waschbecken zurück? „Sie“ kann einfach nie pünktlich sein? Wir haben alle unsere kleinen Macken und auch du bist nicht fehlerfrei. Halte dir die vielen positiven Seiten deines Partners vor Augen. Ihr versteht euch ohne Worte? Könnt euch blind aufeinander verlassen? Dann führst du eine wunderbare Beziehung! Lass es nicht zu, dass aus einer Alltagsbagatelle ein Streit oder ein Missverständnis entsteht, denn sie ist es einfach nicht wert. Genieße die Liebe und Harmonie zwischen euch! Viele würden euch darum beneiden! Übrigens: Mit einem Augenzwinkern oder einem ordentlichen Schuss Humor lässt sich eine angespannte Situation gut „entschärfen“.
- Ich glaube, dass die meisten Menschen gut sind
Wir sind alle schon einmal auf einen Blender oder Lügner hereingefallen. Ein gesundes Misstrauen ist daher am Anfang durchaus in Ordnung, es sollte dich jedoch nicht voll und ganz beherrschen. Bleibe offen für deine Mitmenschen, verschließe dich nicht, aber behalte dir in der ersten Kennenlernzeit eine gewisse Wachsamkeit. Später, wenn ihr euch gut kennt, solltest du die aber unbedingt ablegen. Letztendlich basiert eine glückliche Beziehung nämlich immer auf gegenseitigem Vertrauen. Und die hat nichts mit ständiger Kontrolle zu tun.
- Ich akzeptiere meinen Partner so, wie er ist
Hast du dich schon einmal bei dem Wunsch ertappt, deine(n) Partner(in) verändern zu wollen? Ein bisschen sportlicher, ordentlicher, unternehmungslustiger, romantischer wäre toll? Du könntest dich in den netten Nachbarn glatt verlieben, wenn er doch nur keine langen Haare hätte? Wir können die Eigenschaften unseres Traumpartners nicht im Katalog aussuchen. Zu einer glücklichen Beziehung gehört immer die Bereitschaft, den Partner so zu akzeptieren, wie er ist. Schließlich möchtest du dich auch nicht für einen anderen Menschen verändern. Nimm ihn deshalb so an, wie er ist, oder lass es. Wenn du die Eigenheiten deines Partners mit ganzem Herzen akzeptierst, lebst nämlich auch du deutlich entspannter, denn dann hast du nicht das Bedürfnis, ständig auf Konfrontationskurs zu gehen.
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